Einfache Sprache

Wir wollen, dass jede Person so leben und arbeiten kann, wie sie will. Dazu hat jede*r das Recht. Wir wollen, dass jeder Mensch über sich und sein Leben entscheiden kann. Wir wollen, dass jede*r Hilfe bekommt. Und wir wollen, dass jede*r glücklich und zufrieden sein kann. Jede Person kann sein, wie sie sein möchte. Das ist für uns Inklusion. Dafür setzen wir uns ein. 

Vor mehr als 10 Jahren hat Deutschland die UN-Behinderten-Rechts-Konvention  unterschrieben. Das ist ein Gesetz. Darin steht, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Rechte und Chancen haben, wie Menschen ohne Behinderungen. Wir wollen, dass alle Menschen das wissen. Dafür setzen wir uns ein. Wir wollen, dass jeder Mensch seinen Alltag so gestalten kann, wie es für ihn am besten ist. Jeder Mensch soll so leben, wie er es selbst will. 

Bisher nehmen das zu wenig Menschen ernst. Es wird meistens für Menschen mit Behinderungen entschieden. Aber es wird nicht mit ihnen zusammen entschieden. Das ist schlecht. Das wollen wir ändern. 

Wir verstehen, dass unsere Forderungen Sorgen machen können. Wir sind laut. Wir sagen was wir denken. Aber: Niemand braucht Angst vor uns zu haben. Niemand wird ab morgen ohne Arbeit sein. Wir sind auf der Seite von Menschen mit Behinderungen. Viele Menschen mit Behinderung wissen nicht, was ihnen zusteht. Ihnen fehlt die Vorstellung darüber, was alles möglich ist. Sie glauben das, was anderen immer sagen. Wir finden, Menschen mit Behinderung haben genug auf andere gehört. Menschen mit Behinderung haben lange genug gewartet. Wir wollen Inklusion jetzt. Wir wollen nicht mehr hören: “Das geht nicht.” Wir wollen hören: “Ja, so kann es gehen. Lass es uns versuchen.”

Wir haben in den letzten Monaten viel über Werkstätten für behinderte Menschen gelernt. Wir haben mit Werkstatt-Beschäftigten gesprochen. Wir haben über Werkstätten geschrieben. Wir finden, dass das ganze Werkstatt-System geändert werden muss. Wir wollen Änderungen: Die Situation für die Beschäftigten muss sich verbessern. 

Es ist nicht in Ordnung, dass Werkstatt-Beschäftigte so wenig Geld verdienen. 

In Deutschland gibt es ein Gesetz. Danach bekommen alle arbeitenden Menschen den Mindestlohn. Der Mindestlohn ist zur Zeit 9,35 Euro pro Stunde. In dem selben Gesetz steht aber auch, dass Werkstatt-Beschäftigte den Mindestlohn nicht erhalten. Das finden wir ungerecht. Werkstatt-Beschäftigte machen gute und wichtige Arbeit. Dafür sollen sie richtig bezahlt werden. 

Wir wollen nicht, dass alle Werkstätten sofort schließen. Wir wollen, dass es gute Alternativen zu Werkstätten gibt. So, dass Menschen mit Behinderung wählen können, wo sie arbeiten wollen. Jetzt haben ganz viele Menschen keine Wahl außer der Werkstatt. Das Gesetz sagt, dass die Werkstätten ihre Beschäftigten für eine Arbeit außerhalb der Werkstatt vorbereiten müssen. Leider tun die meisten Werkstätten das nicht. Sie wollen ihre Beschäftigten nicht verlieren. Wir finden das nicht in Ordnung. Es gibt viele Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Wir möchten, dass Werkstatt-Beschäftigte diese Möglichkeiten kennenlernen. Jeder soll sich selber aussuchen können, welche Arbeit er oder sie machen will. Alle sollen Unterstützung bekommen, wenn sie auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten. Oder eine andere Arbeitsstelle ausprobieren. 

Auf lange Sicht soll dann jeder Mensch eine Arbeit bekommen, die gut für ihn ist. Eine Arbeit womit der Lebensunterhalt verdient werden kann. Denn nur das ist inklusion. 

Habt ihr Fragen? Schreibt uns! kontakt@jobinklusive.org