Nichts ohne uns in der Arbeitswelt!

Warum braucht es diesen Leitfaden?

 

Es gibt eine große Lücke in unserem gesellschaftlichen System im Bereich Inklusion und
Arbeit. Die Lücke tut sich auf zwischen Unternehmen und Menschen mit Behinderungen, die nicht zueinanderfinden. Einerseits sagen Arbeitgeber*innen, dass sie Menschen mit Behinderungen gerne einstellen würden, sich jedoch niemand bei ihnen bewirbt. Allerdings erzählen Menschen mit Behinderungen, dass sie sich bewerben, aber niemand sie zu einem Bewerbungsgespräch einlädt oder gar eine Stelle anbietet. Es scheint, als gäbe es so etwas wie ein schwarzes Loch, in der die Stellenausschreibungen, die Menschen mit Behinderungen erreichen sollen, und die Bewerbungen von Menschen mit Behinderungen spurlos verschwinden.

Das führt mit dazu, dass Menschen mit Behinderungen noch immer doppelt so häufig und doppelt so lange erwerbslos sind, wie Menschen ohne Behinderungen. Außerdem arbeiten sie häufiger ungewollt in Teilzeit. Und dies, obwohl es ein großes System an Unterstützungsmaßnahmen und -angeboten gibt für Unternehmen und Arbeitnehmer*innen mit Behinderungen, das aber kaum jemand kennt, und deren Inanspruchnahme leider oft mit einem großen bürokratischen Aufwand verbunden ist.

Oft ist der Grund, warum der allgemeine Arbeitsmarkt nicht inklusiver ist, dass die
vorgesehenen Wege für Menschen mit Behinderungen häufig automatisch in Sondersysteme wie Förderschulen, Behindertenwerkstätten und Berufsbildungswerke
führen. Ihr beruflicher Lebensweg ist oftmals vorbestimmt aufgrund mangelnder schulischer Inklusion und unzureichender Bildung sowie schlechter Beratungsangebote und bürokratischer Hürden. Eingefahrene und fest getrampelte Wege zu verlassen und den eigenen Weg zu finden, bedeutet häufig sehr viel Kraftaufwand.

Mit diesem Leitfaden möchten wir insbesondere Menschen mit Behinderungen Tipps geben, wie der Weg in eine inklusive Arbeitswelt gelingen kann. Denn es braucht viel Wissen und eine gute Portion Mut, inklusive Wege zu bestreiten.

Leitfaden (PDF, 4 MB) direkt herunterladen.

Beitragsbild: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de